Stadt für morgen statt von gestern

Von Nora Joos

Politische Teilhabe soll Gross und Klein, Menschen mit oder ohne Migrationsgeschichte, mit oder ohne Behinderung und unabhängig ihrer Geschlechtsidentität offenstehen. Aktuell investiert die JA! einen Haufen Energie und Ressourcen für Grossrats-, Nationalrats- und Stadtratswahlen (die jeweils alle vier Jahre stattfinden). Dazwischen 1 Jahr Verschnaufpause bevor der Wahlmarathon wieder von vorne anfängt: Kandidierende suchen, Wahlflyer gestalten, politische Werte in Social Media Kampagne giessen, etc.


Für was der ganze Aufwand? Wir sind überzeugt, dass uns als mehr oder weniger junge Menschen das Recht zusteht über unsere Zukunft zu bestimmen. Wir wollen uns weiter im Parlament mit unseren Sitzen dafür einsetzen, dass Partizipation für alle niederschwellig möglich ist. Wir finden, dass Mitbestimmung auch ohne das Privileg „Geld und Zeit für einen Wahlkampf zu besitzen“ möglich sein muss. Wir wünschen uns eine Stadt ohne Wahlkampfrummel. Eine Stadt, die von allen gestaltet wird. Wie weit wir aktuell davon entfernt sind, sehen wir schnell schon in unseren eigenen Strukturen. Seit Jahren sind unsere JA! Kanditaturlisten von weissen cis Menschen mit einfachem Zugang zu Bildung dominiert. Seit Jahren probieren wir Durchlässigkeit, Offenheit und Diversität in unserem eigenen Kollektiv zu fördern. Fallen dabei aber immer wieder auf die Nase. Autsch. Gerne lernen wir aber immer wieder dazu und kämpfen weiter mit dem Bewusstsein, dass auch wir viele tote Winkel haben und nicht zu allen Themen gleich sensibilisiert sind. Deshalb liebe*r Lesende: fällt dir ein weisser Fleck von uns auf, weise uns darauf hin! So lernen wir gemeinsam weiter für eine zugängliche Stadt für alle.