Buchtipp:  Velowende

Von Samuel Weidtmann

In der Einleitung zum Buch Velowende von Patrick Rérat, Ursula Wyss (ehemalige Berner Gemeinderätin und Nationalrätin, SP), Michael Liebi, Christine Lehmann steht: “Velowende heisst nicht nur, etwas fürs Velo zu tun, sondern auch die menschliche Mobilität als ein Ganzes zu verstehen.”

Das Buch hat den Anspruch die Velowende und damit auch die Verkehrswende ganzheitlich zu betrachten und verschiedene Ansatzpunkte für eine gelingende Verkehrswende aufzuzeigen. Im ersten Teil des dreiteiligen Buches wird aufgezeigt,  dass Städte vom Auto ausgehend geplant wurden und werden und solange diese «Auto-Normativität» nicht durchbrochen wird die Verkehrswende nicht gelingen kann. Dazu müsse in erster Linie eine inklusive Velo- und Fussgänger*innen-Infrastruktur geschaffen werden (Temporeduktion, gut ausgebaute und abgetrennte Velowege, Begegnungszonen). Der zweite Teil liefert Argumente für eine vielfältige Velokultur und deren Nutzen für die Gesellschaft zum Beispiel in Form von weniger Lärm und geringeren Gesundheitskosten durch das Velofahren. Zudem wird gängigen Velomythen begegnet und der Wandel zu einer Velogerechten Verkehrsplanung anhand der Niederlande illustriert. Im dritten Teil wird aufgezeigt, was alles konkret unternommen werden kann und muss, damit die Velowende gelingt.   

Das Buch richtet sich an Lesende, die gerne mehr über (Velo-)Verkehrsplanung und deren Beitrag zu einer inklusiveren, nachhaltigeren und lebenswerteren Stadt erfahren möchten, ohne grosses Vorwissen zu haben. Den grössten Einfluss hätte das Buch wohl, wenn Verkehrsplaner*innen in den Verwaltungen das Buch lesen – und die präsentierten Massnahmen auch konsequent umsetzen – würden.