Die Junge Alternative JA! gibt am Mittwoch, 15. Oktober 2008 der Stadt Bern die Bänkli zurück.
Die Stadt Bern besitzt den schönsten Bahnhof der Schweiz: Ein steriler Konsumtempel verlockt zum Einkaufen, Durchhasten und Vorbeihetzen. Erwünscht sind jene, die sich konform verhalten, das bedeutet, möglichst unauffällig im Strom der PassantInnen und Konsumfreudigen unterzugehen. Damit das Motto „Erlaubt ist, was nicht stört“ auch hochoffiziell durchgesetzt werden kann, wurden in den letzten Jahren nach und nach Instrumente dafür geschaffen.
Der Wegweisungsartikel, die Konzepte und Ordnungen für den öffentlichen Raum, das Bahnhofreglement aus diesem Jahr – mit diesen Ansätzen werden keine Probleme gelöst, im Gegenteil, es werden Probleme geschaffen. Plötzlich stört nämlich nicht nur, was strafrechtlich verboten ist, sondern auch, was nicht in unsere Konzepte im Kopf passt. Beispielsweise die ältere Frau, die sich auf dem Bänkli im Bahnhof ausruht. Deshalb sind heute in dieser Stadt fast keine Sitzgelegenheiten mehr vorhanden. Auf dem Bundesplatz, dem Bahnhofplatz oder in der Altstadt sucht man Bänkli und Stühle oft vergeblich.
Die Junge Alternative JA! Setzt sich für eine lebensfrohe, lebenswerte und vielfältige Stadt ein. Eine mit Bänkli und ohne Einschränkungen von Verhaltensweisen. Deshalb lädt die JA! Am 15. Oktober 2008 alle interessierten Menschen ein, sich mit uns auf dem Bahnhof niederzulassen und es sich auf dem neuen Bänkli bequem zu machen. Alle PassantInnen werden zum Verweilen eingeladen und dazu, ihre Wünsche an die Stadtpolitik auf dem Bänkli zu verewigen.