Umweltverantwortung JA am 9. Februar

(von Carlo Schmid)

Die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen kommt am 9. Februar zur Abstimmung. Sie verlangt, dass die Schweiz nur so viele Ressourcen verbraucht, dass unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben. Damit verlangt die Initiative nach einem grundlegenden Wandel der Wirtschaft und Gesellschaft, der bereits lange überfällig ist. Deswegen jetzt dringend noch JA stimmen!

Die Umweltverantwortungsinitiative verlangt, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Dass die Schweiz nur so viele Ressourcen verbraucht, dass unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben und dass heutige und zukünftige Generationen ein gutes Leben führen können. Doch so wie wir heute wirtschaften und leben, überlasten wir unsere Erde. Unsere Produktion und unser Konsum belasten die Umwelt so stark, dass die Schweiz mehrere planetare Grenzen – teilweise massiv – überschreitet. Die planetaren Grenzen wurden von der Wissenschaft identifiziert und geben an, wie stark menschliche Aktivitäten die Umwelt belasten können, ohne dass Ökosysteme aus dem Gleichgewicht geraten und unsere Lebensgrundlagen unwiederbringlich zerstört werden.

Deswegen verlangt die Umweltverantwortungsinitiative nach einem grundlegenden Wandel der Wirtschaft und der Gesellschaft. Der Schutz der Umwelt soll zur Priorität werden und den Rahmen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft bilden. Statt unendlichem Wachstum und dem Profit von Grosskonzernen soll das Wohl der Menschen im Zentrum stehen. Folgende Massnahmen können dazu beitragen:

  • Wir investieren in ökologische Infrastruktur wie erneuerbare Energie, Fuss- und Velowege. Ebenso brauchen wir eine Ausbildungsoffensive und die Förderung nachhaltiger Arbeitsplätze. Damit ermöglichen wir allen Menschen eine sichere und lebenswerte Zukunft, ohne die Umwelt zu zerstören.
  • Grosskonzerne müssen jetzt Verantwortung übernehmen für die Schäden, die sie angerichtet haben. Zum Beispiel indem sie sich finanziell an der Bekämpfung der Umweltkrisen beteiligen, und indem sie sich im In- und Ausland an klare ökologische und soziale Kriterien halten.
  • Um die planetaren Grenzen einzuhalten, muss auch unser Handel nachhaltig sein. Dies erreichen wir unter anderem durch klare soziale und ökologische Kriterien für unseren Handel und indem wir ausländische Kleinbäuer*innen bei der Umstellung auf nachhaltige Produktion unterstützen.
  • Wir müssen Wege finden zu einem guten Leben unabhängig vom Wirtschaftswachstum. Damit gewinnen wir eine lebenswerte Zukunft, die mehr Gemeinschaft, Zeit und Nähe zur Natur bietet, indem wir im Einklang mit den Grenzen des Planeten leben.

Nicht zuletzt geht es bei der Umweltverantwortungsinitiative auch um globale Gerechtigkeit. Denn reiche Länder wie die Schweiz sind hauptverantwortlich für die Zerstörung der Umwelt. Trotzdem trifft es Länder im Globalen Süden zuerst, wenn der Meeresspiegel ansteigt oder die Ernte ausbleibt. Es ist darum nur gerecht, wenn die Schweiz endlich Verantwortung übernimmt. Deswegen: Umweltverantwortung JA am 9. Februar!