Vom 18.-20. Juli kommt die Tour de France nach Bern. Es ist eine Riesensache: Züge und Busse werden umgeleitet oder fahren gar nicht erst, Strassen werden gesperrt, Tramschienen aufwendig zugepflastert. Viel Aufwand wird betrieben und noch mehr Geld ausgegeben, um die TdF nach Bern zu holen. Bern wird in den Tagen der Tour de France für die Bewohnenden keine angenehme Stadt sein – öV, Velos, Fussgänger_innen und Autofahrende werden Mühe haben, überhaupt durch die Stadt zu kommen, die ganze Stadt wird mit Werbung zugekleistert sein. Und das nur wegen eines Prestigeprojekts, das der Stadt zu internationaler Ausstrahlung verhelfen und den Tourismus fördern soll.
So eine Stadt wollen wir nicht. Wir verstehen nicht, wie so viel Geld für drei Tage Tourismus, Werbung und Spitzensport ausgegeben werden kann. Wir wollen, dass dieses Geld in sichere Tramschienen und Kreuzungen, in mehr Veloparkplätze und Velowege investiert wird, und zwar in der ganzen Stadt. Bern soll sich nicht vermarkten wie ein Produkt, sondern für seine Bewohner_innen da sein.
Deshalb sind wir heute auf kleinen Velos und Trottinetts auf dem Bahnhofplatz herumgefahren, um unserer Kritik auf lustvolle Art und Weise Ausdruck zu verleihen. Mit dabei hatten wir bunte Velotenus und Schilder mit Aufschriften wie „Veloparkplätze statt Prestigeprojekt“, „Tanz dich frei statt Tour de France“ oder „Wir fahren auch ohne Doping“.
Video von Welcome to Hell-Regisseur Ändu Berger:
Medienberichte:
Bund: http://www.derbund.ch/bern/stadt/kinderveloprotest-gegen-tour-de-france/story/30621577
Telebärn: http://www.telebaern.tv/118-show-news#tdf-zu-grosser-aufwand