Lager für sogenannt ‚renitente‘ Asylbewerber, in der Verfassung verankertes Minarettverbot und eine grösste Partei, deren Erfolg auf Ängsten und Sündenbockmentalität gründet. Die sowohl unterschwellige als auch offene Fremdenfeindlichkeit scheint in der Schweiz auf Akzeptanz zu stossen.
Obwohl vonseiten der Parteien vehement bestritten, zeigt sich deren Anziehungskraft auf extremistisches Gedankengut von Zeit zu Zeit an Beispielen wie dem SVP-Mitglied Alexander Müller, der – sich selbst als ‚Menschenrechtler, Freiheitskämpfer und Agnostiker‘ bezeichnend – sich via Twitter eine ‚Kristallnacht […] für Moscheen‘ wünschte. Oder aber am SD-Nationalratskandidaten Jonas Schneeberger, von dem im Laufe der Wahlen ein Bild an die Öffentlichkeit gelang, das ihn mit Hitlergruss im KZ Buchenwald posierend zeigt.
Trotz sofortigem Parteiausschluss beider Personen, werfen die Beispiele eine grundlegende Frage der aktuellen schweizerischen Politik auf: Wo hört Rechtspopulismus auf und wo beginnt rechtsextremes Gedankengut? Wo kippt strikte Asylpolitik in schlichten Rassismus um? Und wie reagiert man auf herkömmliche und politisch etablierte Neonazis? Wie sieht die internationale Situation aus? Wie geht man andernorts gegen derartige Tendenzen vor?
Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe will die Junge Alternative JA! ebendiese Fragen ins Zentrum stellen und aktiv gegen Hetze, Fremdenangst und Rechtsextremismus vorgehen. Kein Platz für Nazis – egal wo, egal in welcher Art!
24. April, 19:30 im Uni-Hauptgebäude Raum nr. 105
Vortrag von Rechtsextremismusexperte und Journalist Hans Stutz. Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in der Schweiz der letzten 20 Jahre: Welche Tendenzen sind zu erkennen? Wo stehen wir jetzt?
15. Mai, 19:30 im Uni- Hauptgebäude Raum nr. 105
Podiumsdiskussion zu Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus mit Philipp Frei und anderen.