Nutzlose Razzien gegen Drogenhandel auf Schützenmatte

Der Gemeinderat der Stadt Bern hat am Donnerstag mitgeteilt, dass er die Kantonspolizei in ihrem Vorhaben unterstütze, während dem Sommer gezielte Aktionen gegen den Drogendeal auf der Schützenmatte durchzuführen. Gestern Abend fand nun bereits die erste Razzia  statt. Die Junge Alternative JA! kritisiert dieses Vorgehen von Polizei und Gemeinderat scharf.

Die Junge Alternative JA! erhebt grundsätzliche Einwände gegenüber derartigen Polizeirazzien . Dass die repressive Drogenpolitik gescheitert ist, sollte auch der Kantonspolizei und dem Gemeinderat langsam klar werden. Durch solche Razzien ändert sich an der Problematik nichts, es wird kein einziges Problem gelöst. Insbesondere die geringe Menge an gesicherten Betäubungsmitteln spricht Bände über den Wirkungsgrad solcher Polizeieinsätze.

Zudem kritisiert die JA! auch die Art und Weise wie die Drogenrazzia durchgeführt wurde. Gäste und Personal der Reitschule wurden vor und während dem Einsatz nicht informiert und die Polizei filmte den ganzen Einsatz grossflächig, dabei wurden auch unbeteiligte Personen aufgenommen. Unhaltbar ist auch die Situation, dass sich der der Einsatz der Polizei zum wiederholten Male vor allem gegen Menschen mit dunkler Hautfarbe richtete. Racial Profiling ist ein Problem in der Polizei, das zeigt sich gerade bei solchen Einsätzen.

Es gäbe auch sinnvolle Massnahmen gegen den Drogenhandel auf der Schützenmatte. So begrüsst die Junge Alternative zum Beispiel die Massnahmen, den Parkplatz auf der Schützenmatte mit einer Barriere zu versehen, um den Drive-in-Drogendeal einzudämmen.