18. September
2007: Die JA! wehrt sich gegen die „Pseudostudie“ der rechtskonservativen
Entente Bernoise
Die rechtskonservative Gruppierung Entente Bernoise macht mit einer weiteren
Analyse von Berns Innenstadt auf sich aufmerksam. Doch statt der
vordergründig anmutenden Seriosität und grundlegenden Recherche einer Studie
gerecht zu werden, handelt es sich bei der Analyse um nichts anderes als um
eine konservative und repressive Hetzpropaganda.
Dies zeigt schon das verwendete Vokabular, welches Randständige und Süchtige
ganz klar als abnormel BürgerInnen abstempelt und nicht davor zurückschreckt
Berns Randständige als „sozial Entwurzelte“ und „schmutzige Erscheinungen“
zu betiteln.
Die Junge Alternative JA! wehrt sich vehement gegen eine solche Sprache,
welche eine Teilbevölkerung Berns aufs Äusserste beleidigt und als
zweitrangig hinstellt.
Desweiteren erlaubt sich die Entente Bernoise merkwürdige und haltlose
Verbindungen zwischen BettlerInnen und begangenen Delikten herzustellen. So
wird der Bogen zwischen BettlerInnen und Sozialhilfe-Missbräuchen
geschlagen, mit dem Argument, wie Arme seien auch Alkoholkranke und
BettlerInnen nicht per se bessere Menschen und hätten deshalb nicht mehr
Rechte als andere. Und da die Entente Bernoise anscheinend keine tätlichen
Übergriffe von BettlerInnen auf PassantInnen gefunden hat, muss halt der
Postgass-Überfall als Beispiel hinhalten.
Die Junge Alternative JA! ist fassungslos über solch haltlose Behauptungen
und fragt sich ernsthaft, ob Gassenleute bald auch als Ursache für
Klimakatastrophen hinhalten müssen. Die Entente Bernoise würde wohl auch für
diese Verbindung Begründungen finden.
Diese Beispiele und die Tatsache, dass der einzige Lösungvorschlag der
Entente Bernoise die Wegweisung der so genannten Randständigen und Süchtigen
und deren Verfrachtung in weniger zentrale Stadtteile darstellt, zeigt für
die JA!, dass es sich um ein weiteres Beispiel der von den Bürgerlichen so
oft praktizierten Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Politik handelt.
Die Junge Alternative JA! fordert deshalb den Gemeinderat auf, solchen
Tendenzen endlich entgegen zu treten und nicht wie bisher ins gleiche Rohr
zu blasen und so das Beleidigen einer Teilbevölkerung offen in Kauf zu
nehmen.
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