13. September
2007: Protest gegen SVP-Kundgebung muss in der RGM-Stadt Bern platz haben!
Am 6. Oktober marschiert die SVP, die Partei welche mit Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit und Verschwörungstheorien Politik macht, durch Bern.
Ein Marsch auf Bern? Die Junge Alternative JA! ist der Meinung, dass die
aktuelle Hetze der SVP gegen MigrantInnen, Asylsuchende, Invalide und
SozialhilfeempfängerInnen sowie die Angriffe gegen moderne Errungenschaften
der Demokratie – beispielsweise das Völkerrecht oder die
Anti-Rassismus-Strafnorm, bedenkliche Ausmasse annimmt. Die Nähe zum
Faschismus ist unübersehbar – und wird durch diesen unsäglichen Marsch noch
offensichtlicher.
Die Junge Alternative JA! ist Teil des Bündnisses „Schwarzes Schaf“, welches
eine Kundgebung gegen die SVP-Demonstration plant. Dieses Bündnis hat
versucht, eine Bewilligung für die Veranstaltung – die ein breites Fest
gegen Rassismus sein soll – zu erhalten. Die Stadtpolizei hat diese nicht
erteilt – mit der Begründung, die Stadt sei an diesem Tag übernutzt. Das ist
absurd: Eine Kundgebung die sich gegen eine Veranstaltung richtet, kann
nicht einfach deswegen verhindert werden, weil diese Veranstaltung überhaupt
stattfindet.
Gestern Mittwoch hat es der Gemeinderat verpasst, die Entscheidung zu
übernehmen und die Kundgebung zu bewilligen. Die JA! kritisiert diesen
„Nullentscheid“ scharf – er ist strategisch fahrlässig und politisch
bedenklich. Protest gegen die SVP-Demo wird sowieso stattfinden – kann
dieser bewilligt durchgeführt werden, können Ausschreitungen und
Konfrontationen besser verhindert werden. Das ist keine neue Erkenntnis, das
könnte in einem anderen Fall die Argumentation der rot-grünen
GemeinderätInnen selber sein.
Politisch ist der Entscheid insofern bedenklich, als dass sich ein rot-grün
dominierter Gemeinderat damit offiziell gegen das Recht derjenigen, welche
die SVP-Meinung nicht teilen, ihren Protest kundzutun stellt.
Die Junge Alternative JA! fordert den Gemeinderat auf, auf seinen Entscheid
zurückzukommen, und die Kundgebung an einem zentralen Ort in der Innenstadt
zu bewilligen.
Ausserdem werden die JA! StadträtInnen Lea Bill und Anne Wegmüller heute
Donnerstag abend im Stadtrat eine dringliche Interpellation einreichen, um
den Gemeinderat zu fragen, wie diese Nicht-Entscheidung zu verantworten ist.
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