13. Juli 2007:
Nein zu einem kantonalen Bettelverbot!
Es ist nun eine Woche her seit der Berner Gemeinderat das neue
Bahnhofreglement vorgestellt hat. Unter anderem wird darin ein Bettelverbot
festgehalten, welches nicht nur im Bahnhof, sondern bis 10m um die
Bahnhofaufgänge gelten soll. Damit versucht der Gemeinderat ganz klar eine
Regelung durchzusetzen, die vom Berner Stadtrat seit Jahren abgelehnt wird.
Nun will die Motion des Grossrates Beat Schori (SVP) das Bettelverbot auf
dem gesamten Gebiet des Kantons Bern wieder einführen. Die Junge Alternative
JA! ist entsetzt über diesen Vorstoss. Die JA! wehrt sich vehement gegen
diesen weiteren Versuch, Menschen, die nicht einer gehobenen sozialen Norm
entsprechen, auszugrenzen und deren Rechte und Anliegen als zweitrangig zu
betrachten.
Das SVP-Argument, dass es in der Schweiz für niemanden notwenig sei, zu
betteln, widerspricht der Realität in höchstem Ausmass. Die Existenz von
BettlerInnen – welche entgegen der Behauptung der SVP grösstenteils
SchweizerInnen sind – ist eine Tatsache, die nicht einfach ignoriert werden
kann und die Problemlösungen und keine Verbote fordert. Die Motion der SVP
ist aus diesem Grund alles andere als lösungsorientiert, sondern unterstützt
eine reine „Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn – Politik“.
Die Junge Alternative JA! fordert deshalb sowohl den Berner Gemeinderat, wie
auch den Regierungsrat dazu auf, sich mit den BettlerInnen und ihren
Bedürfnissen auseinanderzusetzen und endlich mit der kurzsichtigen Art,
Politik zu betreiben, aufzuhören. Denn nur so kann von echten
Problemlösungen gesprochen werden!
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