Stadtrat Bern: Rücktritt von Simon
Röthlisberger per 14. Juni – Lea Bill kommt neu
Die Junge Alternative JA! hat den Anspruch, sich regelmässig zu erneuern.
Ältere sollen Jüngeren Platz machen und ihnen die Möglichkeit geben,
Erfahrungen zu sammeln und sich in die Stadtpolitik einzubringen. Die jungen
Menschen, die sich in der JA! engagieren, sind zwischen 18 und 30 Jahre alt.
Der Rücktritt von Simon Röthlisberger (Beauftragter für Migration beim
Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK), 32) entspricht deshalb der
Philosophie der Jungen Alternative JA!. Seit 1997 war er in der JA! aktiv,
ist Mitbegründer der JA! im StudentInnenrat der Universität Bern und kam vor
rund fünf Jahren in den Stadtrat. Im Parlament beschäftigte er sich mit
verschiedenen Themen, z.B. mit Gratis-Veloabstellplätze rund um den Bahnhof,
der Einschränkung von Offroadern oder der Einführung von Freier Software.
Insbesondere setzte er sich jedoch in den Bereichen Soziales, Bildung und
Kultur ein und engagierte sich beispielsweise für Massnahmen gegen die
Jugendarbeitslosigkeit und dafür, dass auch nach Ablauf der Zwischennutzung
des alten Progymnasiums weiterhin ein Zentrum für Kulturproduktion PROGR
besteht. In der Rechtssetzungskommission prägte er das Kinder- und
Jugendmitsprachereglement wesentlich mit und unterstützte später das
Kinderparlament. Er war Mitglied der Kommission für Soziales, Bildung und
Kultur (SBK) und präsidierte diese 2006.
Mit Lea Bill (Politologie- und Geschichtsstudentin, 22) rutscht neu eine
junge Frau in den Stadtrat nach. Damit ist die Junge Alternative JA! nicht
nur die Stadtratspartei mit den jüngsten Stadtratsmitglieder, sondern hat
auch als einzige Partei eine Frauenanteil von 100%. Somit bringt die JA!
Farbe in den von Männern und Mittvierzigern dominierten Stadtratsalltag.
Lea Bill ist seit über fünf Jahren in der JA! aktiv. Sie will sich im
Stadtrat für eine vielseitige Stadt Bern einsetzen. Eine Stadt, die sich
nicht durch oberflächliche Imagepflege auszeichnet, sondern in der alle
Platz haben. Sie will sich dafür einsetzen, dass sich Bern wirklich zu einer
Velostadt entwickelt, dass Jugendlichen eine Perspektive geboten wird und
dass sich auch Menschen, die nicht einer gehobenen sozialen Norm
entsprechen, ohne Angst im öffentlichen Raum aufhalten können. Zudem soll
die Stadt Bern für MigrantInnen offen sein und ihnen Chancengleichheit
bieten.
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