26. Juli 2006: Einmal
mehr: Ohne Gesprächsangebot ein Räumungsultimatum für den Verein Alternative
Der Verein Alternative wird einmal mehr von der Stadt Bern
weggewiesen. Die Stadtpolizei überbrachte den WagenbewohnerInnen ein
äusserst kurzfristiges Ultimatum zur Räumung des Geländes an der
Studerstrasse, ohne vorher das Gespräch gesucht zu haben. Die Junge
Alternative JA! ist empört darüber, dass der Gemeinderat offenbar nicht das
Geringste aus seinem Fehlverhalten in ähnlichen Situationen im vergangenem
Jahre gelernt hat. Die JA! fordert die Stadtpolizei, sowie die
Verantwortlichen des Gemeinderats und der Stadtbauten unverzüglich auf, dem
Verein Alternative ein Gesprächsangebot zu unterbreiten und die
Bewohnerinnen und Bewohner der Wagen bei der Suche eines neuen Standortes
aktiv zu unterstützen.
Ein polizeiliches Räumungsultimatum ohne vorherige Gespräche oder
Information von Seiten der Stadtverwaltung ist nicht zu tolerieren. Laut
Gemeinderätin Hayoz ist diese Massnahme eine rein operative Angelegenheit.
Die Junge Alternative JA! stellt fest, dass die Polizeidirektorin einmal
mehr nicht gerade stehen kann für ihren äusserst politischen und heiklen
Entscheid.
Die Junge Alternative JA! ist mit dem Verein Alternative in Kontakt und kann
sich vorstellen, eine Vermittlungsrolle zwischen den Behörden und den
WagenbewohnerInnen zu übernehmen.
Die JA! ist überzeugt - und die Vergangenheit hat es gezeigt - dass in der
Stadt Bern durchaus ein geeigneter Standort gefunden werden kann. Die
WagenbewohnerInnen sind auch jederzeit gesprächs- und kompromissbereit. Nun
ist es an der Stadt auf den Verein Alternative zuzugehen und Bereitschaft zu
zeigen, eine längerfristige Lösung zu finden.
Wenn die Stadt keinen Schritt auf den Verein Alternative zugeht, ist dies
einzig und allein bürgerlicher Konservativismus sowie Intoleranz gegenüber
anderen Lebensformen. In einer offenen und lebendigen Stadt sollen auch
unkonventionelle Formen des Wohnen Platz haben. |