Liebes WEF, wirst du uns dieses Jahr wieder das gleiche erzählen?

Im kommenden Januar findet wieder das WEF statt. Verschiedenste Wissenschaftler*innen, Politiker*innen sowie weitere Personen reisen im Januar nach Davos, um über die Wirtschaft zu diskutieren. Angeblich soll auch über die Gesundheits-, Umwelt- und Sozialpolitik diskutiert werden, jedoch viel zu wenig, wenn man bedenkt, dass die Klimakatastrophe massgeblich von den weltweit 1000 grössten Unternehmen verursacht worden sind, die im WEF Mitglied sind.

Seit 50 Jahren setzt sich das WEF zum Ziel, den Zustand der Welt zu verbessern. Das WEF ist jedoch, wie sich feststellen lässt, damit gescheitert, denn die Folgen des Klimawandels sind nur noch spürbarer geworden. Am WEF wird Freihandel und Wettbewerb mit Wachstum und Wohlstand in Verbindung gebracht. Doch wie soll die Klimakrise bewältigt werden, wenn Unternehmen und Konzerne weiterhin frei produzieren können, ohne strenge Richtlinien, die eine ökologische Produktion voraussetzen? Freier Handel fördert die Armut und den Klimawandel und lässt schlussendlich nur wenige am Reichtum teilhaben. Er fördert, dass nur wenige Köpfe massgeblich über wichtige Fragen wie den Klimawandel entscheiden. Viele dieser Köpfe sitzen diesen Januar erneut am WEF und geben vor, sich auch dieses Jahr treffen zu wollen, um den Zustand der Welt zu verbessern. Doch diese Köpfe haben uns lange genug gezeigt, dass sie nicht im Stande sind, dies zu tun. Auch Trump, der im Namen eines Landes, welches viel zur Klimakrise beiträgt, entschieden hat, aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, will im Januar wieder erscheinen.

Deshalb erachten wir und zahlreiche weitere Organisationen es als den richtigen Zeitpunkt, Widerstand zu leisten. Ein Komitee organisiert im Januar eine Winterwanderung nach Davos, um unseren Protest gegen die Verantwortlichen der Klimakatastrophe in einer breiten Masse ersichtlich zu machen. Ein weiteres Zeichen wird die Tour de Lorraine, ein Verein, welcher aus den Protesten und Diskussionen um das WEF entstanden ist, setzen. Sie organisiert eine Aktionswoche, in welcher mehrere Workshops und Podiumsdiskussionen zum Thema Klimagerechtigkeit stattfinden werden.

Unterstütze auch Du unseren Widerstand und wandere mit oder besuche eine der verschiedensten Aktionen! Lass uns ein Zeichen setzen, dass wir es uns nicht mehr leisten können, auf Kosten der Ärmeren die Welt zu zerstören, dass wir die Zukunft der Welt nicht in den Händen der Mächtigsten sein lassen wollen, dass wir nicht damit einverstanden sind, dass Gewinn und Profit über Mensch und Umwelt steht!

Von Patricia Klarer