Was die GSoA (Gruppe für eine Schweiz ohne
Armee) im Namen trägt, wird noch immer ge-
lebt – wo immer möglich. Doch die Zeiten wa-
ren auch schon einfacher.
Es gibt 1001 Gründe gegen die Armee zu sein. Schlech-
te persönliche Erfahrungen bei der Rekrutierung oder in
der RS, eine Aversion gegen eine toxische und patriarcha-
le Organisation oder der Wille, eine friedliche Welt ohne
Waffen, Krieg und Armeen anzustreben. Die Liste ist bei-
nahe unendlich. So erfreut sich auch unsere Organisation
noch immer geballter Kraft von fast 20’000 Mitgliedern.
Diese Kraft ist auch vonnöten, denn die momentane poli-
tische Grosswetterlage meint es nicht sonderlich gut.
Zwei (medial dominierende) Kriege und unzählige andere
Konflikte sorgen für ein Klima der Verunsicherung, welche
die bürgerliche politische Mehrheit gnadenlos auszunut-
zen weiss. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs wurden im
Eiltempo der Zivildienst und das Kriegsmaterialgesetz po-
litisch angegriffen und das Armeebudget praktisch kom-
mentarlos verdoppelt.
Auch der F-35 Kampfjet wurde trotz unserer eingereichten
Volksinitiative gekauft. Dass Frieden damit in noch weitere
Ferne rückt, mag uns klar sein, doch viele Menschen fal-
len auf diese Schockstrategie rein. Wir müssen allen klar
machen, dass 10-12 Milliarden CHF pro Jahr für eine Witz-
armee kaum Sicherheit bringt – im Gegenteil. Würden wir
der Armee dieses Geld mittels einer Armeeabschaffung
entziehen und in soziale, ökologische und gesundheitliche
Sicherheit stecken, so würde es den Menschen in unse-
rem Land viel besser gehen. Damit die Armeeabschaffung
nicht zum Kampf gegen Windmühlen verkommt, braucht
es jetzt mehr denn je Widerstand gegen den sicherheits-
politischen Backlash.
Die GSoA Bern teilt ihr Büro mit der JA!. Es finden regel-
mässig Regionalgruppen-Treffen statt und schon bald
plant die GSoA die Lancierung einer neuen Initiative. Mit-
glied zu werden, kann sich also lohnen.
Von Joris Fricker und Jonas Heeb, Politische Sekretäre
GSoA