Im Zusammenhang mit dem 6. Oktober hat die Grüne Freie Liste Stadt Bern den übrigen RotGrünMitte-Parteien beantragt, dass keine der beteiligten Parteien bei den Stadtratswahlen 2008 Listenverbindungen mit der Partei der Arbeit PdA und der Grünen Partei Bern GPB-DA eingeht. Dieser Antrag ist am Samstag, 8. März 2008 anlässlich des regelmässigen „RGM-Forums“ traktandiert.
Die Junge Alternative JA! ist Teil des RotGrünMitte-Bündnis. Die JA! versteht das Bündnis jedoch als Plattform für eine strategische Zusammenarbeit von Mitte bis Links, um gemeinsam gegen die Bürgerlichen anzutreten. Dabei gehörten die Linksaussen-Parteien immer auch zu möglichen Partnern. Mit dem Antrag der GFL soll sich RGM offensichtlich gegen links distanzieren. Dazu sieht die JA! weder Grund noch Anlass.
Abgesehen von der Absurdidät, dass eine Sektion der Grünen Partei Schweiz eine andere Sektion der Grünen Partei Schweiz boykottieren will, ist der Antrag der GFL auch absolut kompromisslos: Im Wissen, dass die übrigen Parteien auf die Unterstützung der „Mitte“ bei den Gemeindewahlen zählen, droht sie bei Ablehnung des Antrags damit, dem RotGrünMitte-Bündnis die Kooperation zu verweigern. Dieses Verhalten zeugt nicht gerade von politischem Anstand.
Aus diesen Gründen stellt die Junge Alternative JA! am RGM-Forum folgenden Gegenantrag:
Die beteiligten Parteien lehnen den Antrag der GFL vom 31. Oktober 2007 bezüglich Listenverbindungen ab. Sie haben somit die Freiheit – wie bei den vergangenen Wahlen – Listenverbindungen mit der Grünen Partei Bern sowie der Partei der Arbeit Bern einzugehen.
Die Junge Alternative JA! ruft alle RGM-Parteien dazu auf, den Gegenantrag der JA! anzunehmen und somit das breite Wahlbündnis zu erhalten. Die JA! hofft insbesondere auf die Unterstützung ihrer langjährigen Fraktionspartnerin Grünes Bündnis.