Mit der Initiative zum Verkauf der Reitschule unternimmt die junge SVP einen erneuten Versuch das Kulturzentrum abzuschaffen, dies nachdem der letzte Versuch im Jahr 2005 vom Volk deutlich abgeschmettert wurde. Die Argumente sind die gleichen geblieben: Die Reithalle sei ein Hort für Dealer, Kriminelle und vermummte Demonstrierende. Doch: In der Reitschule wird jungen Menschen neben Kultur auch die Möglichkeit geboten, sich politisch zu engagieren. Wenn der hohe Politisierungsgrad allein ein Grund sein soll, die Reithalle zu schliessen, dann sollten wir uns überlegen, auch das Bundeshaus abzuschaffen.
In der Reitschule engagieren sich junge und alte Menschen für alternative Kultur, für Begegnungen zwischen allen, egal, wo sie in der sozialen Hierarchie. Sie setzen sich ein für eine friedlichere und gerechtere Welt. Dabei können wir jede Woche leckere Speisen im Restaurant SouslePont geniessen, spannendes Theater im Tojo bewundern und zu „fäzigen“ Beats im Dachstock abtanzen. Eine solche Vielfalt seit über 20 Jahren ist einzigartig, nicht nur in Bern, sondern in der gesamten Schweiz. Der grosse Zuspruch und die rege Nutzung dieses Alternativangebots zeigen, dass es bewahrt werden muss. Deshalb: Nein zu Schliessung und Verkauf der Reitschule, JA! für einen Ort der Toleranz, ohne Konsumzwang!