Der Berner Stadtrat hat am 29. November dem Begehren der Petition „Paradisli bleibt grün!“ bis zum Baubeginn am Bauernhaus zugestimmt. Nun nachdem das Obergericht das Gesuch des Gemeinderats um Ausweisung des Vereins Paradisli aus der Liegenschaft an der Laubeggstrasse 36 bestätigt hat, fordert Frau Hayoz, dass der Verein Paradisli bis am 18. Februar das alte Bauernhaus verlässt und droht mit einer polizeilichen Räumung. Damit übergeht Barbara Hayoz als zuständige Gemeinderätin bewusst den Stadtratratsentscheid von Ende Jahr. Die JA! akzeptiert einen solch undemokratischen Entscheid nicht und fordert, dass das Paradisli, wie bis zum Baubeginn im Sommer 2008 an der Laubeggstrasse 36a bleiben kann.
Der Stadtrat hat an seiner Sitzung vom 29. November 2008 mit klarer Mehrheit dem folgenden Antrag zugestimmt: Der Stadtrat nimmt die Petition des Vereins Paradisli zur Kenntnis und stimmt dem Begehren für die Zeit bis zum Baubeginn am Bauernhaus an der Laubeggstrasse 36 zu, sofern die baupolizeilichen Voraussetzungen erfüllt sind. Sogar Teile der SVP haben dem Antrag zugestimmt.
Doch die zuständige Gemeinderätin, Barbara Hayoz schreckt vor nichts zurück und fordert vom Verein Alternative das Bauernhaus an der Laubeggstrasse 36a bis am 18. Februar zu verlassen und droht gleichentags mit einer polizeilichen Räumung. Sie rechtfertigt diese Forderung mit fadenscheinigen Argumenten und lässt sich nicht auf ein wirkliches Verhandlungsgespräch mit dem Verein Paradisli ein. Damit wird einer der wenigen Freiräume für alternative Kultur voreilig zerstört und die Freiwilligenarbeit unzähliger junger engagierter Menschen wird ohne mit der Wimper zu zucken als Unnütz abgetan.
Die Junge Alternative JA! fordert den Gesamtgemeinderat dazu auf, den Stadtrat und die vielen UnterzeichnerInnen der Petition nicht zu übergehen und dem Verein Paradisli bis zu Baubeginn an der Laubeggstrasse 36a das Bleiberecht zu gewähren. Die JA! wird mit der Gemeinderat Kontakt aufnehmen und ihre Forderungen direkt deponieren. Zudem reicht Anne Wegmülller (JA! Stadträtin) am kommenden Donnerstag im Stadtrat eine Interpellation „Paradisli bleibt bis zum Baubeginn!“ ein.