Die Junge Alternative JA! kritisiert die Motion von Erik Mozsa zur Reitschule scharf und fordert den GFL-Stadtrat dazu auf, den Vorstoss zurückzuziehen. Wer die Basisdemokratie abschaffen, Sicherheitsvorschriften mit allfälligen Kürzungen der Subventionsleistungen durchsetzen und dem Betrieb einen Sicherheitsdienst aufzwingen will, macht das Motiv „die Reitschule zu schützen“, unglaubwürdig.
Gerade durch die basisdemokratischen Strukturen kann die Reitschule als vielfältiges Kulturzentrum, in dem alle mitbestimmen und mitdenken können, existieren. Für die Junge Alternative JA! unterscheidet sich die Reitschule eben gerade dadurch von herkömmlichen „kommerziellen“ Kulturbetrieben, weil jede und jeder sich in der Reitschule engagieren kann – ohne Vorkenntnisse oder Bedingungen.
Die Reitschule wird immer wieder mit Sachbeschädigungen in Zusammenhang gebracht, die rund um die Reitschule oder an Demonstrationen passieren. Auch Erik Mozsa springt auf diesen Zug auf, er will die Reitschule für Sachbeschädigungen und Ausschreitungen mit einer Kürzung der Kultursubventionen bestrafen. Mit dieser Logik muss endlich gebrochen werden. Denn konkret bedeutet diese Forderung ja Folgendes: Wenn betrunkene Partygänger auf der Schützenmatte Steine nach Polizeiautos werfen, sich später im SouslePont ein Bier genehmigen und die Reitschule zu diesem Zeitpunkt telefonisch nicht erreichbar ist, können die BetreiberInnen des Tojo-Theaters weniger junge unbekannte Schauspiel-Gruppen auftreten lassen, da das Geld fehlt. Eine solche Verknüpfung ist absurd und „schützt“ höchstens diejenigen, die der Reitschule sowieso an den Kragen wollen.
Die Junge Alternative JA! fordert Erik Mozsa auf, die Motion zurückzuziehen und sich stattdessen lieber für die wahren Probleme der Reitschule einzusetzen: Beispielsweise die offene Drogenszene auf dem Vorplatz der Reitschule, die entstand weil offensichtlich andere Anlauforte für drogenabhängige Menschen fehlen.