Polizeieinsatz auf dem Wifag-Gelände – ein gerade erst entstandener Freiraum verschwindet

Heute Morgen fand auf dem besetzten Wifag-Gelände im Wylerquartier ein Polizeieinsatz statt. Die Besetzer_innen, die schon seit gestern mit einer Räumung rechneten, verliessen das Gelände freiwillig. Damit ist die nur sehr kurze Besetzung der Wifag auch schon wieder Geschichte. Die Junge Alternative JA! bedauert diese Entwicklung. Sie kritisiert, dass der Gemeinderat nicht den Dialog mit den Besetzer_innen gesucht hat, sondern die Wifag mit einem Polizeieinsatz räumen liess.

Die Junge Alternative JA!, die sich seit Jahren für mehr Freiräume für Jugendliche einsetzt, betrachtet diese Entwicklung mit Konsternation. Sie bedauert, dass dieser gerade erst entstandene Freiraum schon nach so kurzer Zeit wieder verschwunden ist. Auf dem grosszügigen Gelände hätte vieles verwirklicht werden können – die Räume hätten Platz für verschiedenste Aktivitäten geboten, wobei Partys wie diejenige am Wochenende wohl nur die Ausnahme gewesen wären.

Im Gegensatz zu Alterswohnungen (die auf dem Wifag-Gelände entstehen sollen) hat die Stadt Bern leider nur ein minimales Angebot an Orten, wo sich Menschen ohne Konsumzwang aufhalten, eigene Ideen entwickeln und ausführen sowie eigene Veranstaltungen organisieren können. Das Wifag-Gelände wäre ein Ort gewesen, wo diese Dinge möglich gewesen wären. Die Junge Alternative JA! verurteilt deshalb den Polizeieinsatz auf dem Gelände und fordert die Stadt Bern auf, sich für Freiräume einzusetzen, statt sie zu zerstören. In der Zwischenzeit hofft die JA!, dass sich Jugendliche weiterhin ihren Freiraum nehmen und gestalten.

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