Wie in der „Bund“-Ausgabe vom 21. Oktober 2009 gelesen werden kann, fand am vergangenen Montag eine Podiumsdiskussion zum Thema Jugendgewalt statt. Die darin gezogenen Schlüsse sprechen aus der Sicht der Jungen Alternative JA! eine deutliche Sprache: Jugendliche sind nicht einfach so gewalttätig, die Gründe liegen weit tiefer und können deshalb auch nicht mit mehr Polizeipräsenz in der Innenstadt gelöst werden, wie es die Initiative der FDP und der Gegenvorschlag des Gemeinderats vorschlagen.
Letzten Montag fand eine Podiumsdiskussion zu zunehmender Jugendgewalt, deren Gründe und möglichen Lösungsansätzen statt. Dabei wurde erfreulicherweise davor gewarnt, die Zunahme von Jugendgewalt pauschalisierend in den Raum zu stellen und die Gründe nur in der (grundlosen) Aggressivität der Jugendlichen zu suchen. Denn: Werden Jugendliche gewalttätig sind die Gründe dafür meist vielfältig; unter anderem wird der Ausschluss aus der Gesellschaft genannt.
In diesem Zusammenhang verfehlen jüngste politische Entscheide, wie die Ablehnung der Massnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit durch das nationale Parlament oder die gestrige Einreichung einer Petition in Köniz, welche unter anderem verlangt, dass sich Jugendliche nicht länger an der Busstation Schliern aufhalten sollen (siehe „Der Bund“ vom 21.10.2009) oder der jüngste Entscheid des Zollikofer Gemeinderats, trotz Nachfrage keine zusätzliche Spraywand aufzustellen (siehe ebenfalls „Der Bund“ vom 21.10.2009), das Ziel der gesellschaftlichen Integration von Jugendlichen.
Auch der einzige Lösungsvorschlag von politischer Seite auf dem Podium – die Erhöhung der Polizeipräsenz in der Berner Innenstadt – macht keinen Sinn, denn damit können die wirklichen Probleme, nämlich die zunehmend fehlenden Perspektiven der Jugendlichen als vollwertiger Teil der Gesellschaft, nicht gelöst werden.
Dies bestätigt die Junge Alternative JA! in ihrem Widerstand sowohl gegen die Polizeiinitiative der FDP, wie auch gegen den Gegenvorschlag des Gemeinderats. Statt dessen fordert die JA! vermehrt Massnahmen zur Reintegration der Jugendlichen: schenken wir ihnen Perspektiven statt Verbote und Repression!