Am 1. September, gut eine Woche vor der Kundgebung „Vignettenpflicht für AKWs“, startet die Junge Alternative JA! auf dem Bärenplatz eine Mobilisierungsaktion um am 11. September möglichst viele Menschen auf den Bundesplatz zu bewegen um da gegen die faktisch nicht vorhandene Versicherung von AKWs in der Schweiz zu demonstrieren.
Diesen Frühling wurde die Haftpflichtsumme für Atomkraftwerke in der Schweiz von 1 Mia. auf den Betrag von 1,8 Mia. Franken erhöht. In Anbetracht eines möglichen Schadens von 4300 Mia. Franken ist diese Haftpflichtversicherung ein schlechter Witz! Denn der übrige Schaden bei einem Super-Gau, also 4298,2 Mia. Franken, müsste von Bund und Volk getragen werden. Die Unterversicherung der Atomkraftwerke kommt einer massiven Subventionierung gleich. Zum Vergleich: Ein Velo mit Velovignette ist für 2 Mio. Franken haftpflichtversichert, folglich sind 900 Velos gleich gut versichert wie ein Atomkraftwerk.
Um dieser Unverhältnismässigkeit Ausdruck zu verleihen, organisiert die Regionalgruppe NWA (Nie wieder Atomkraftwerke) mit anderen Organisationen, darunter die Junge Alternative JA!, in Bern eine Aktion: mindestens 900 Velos sollen am 11. September auf dem Bundesplatz stehen. Denn solange die Stromproduktion so unsauber finanziert wird, kann in keiner Weise von fairem Wettbewerb gesprochen werden. Und wenn schon Subventionen, dann sollen diese in nachhaltige Projekte und alternative Energiegewinnung investiert werden und nicht ein paar wenige StromproduzentInnen reich machen. Atomstrom ist weder CO2-neutral noch billig, es gibt keinen guten Grund, weiter in diese Risikotechnologie zu investieren. Und schon gar nicht auf Kosten der Allgemeinheit.