Zweite Drogenanlaufstelle: Der Kanton drückt sich vor der Verantwortung – Stadt muss handeln!

Die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion hat beschlossen, der Stadt Bern keine Finanzierungshilfe für eine zweite Drogenanlaufstelle zu leisten. Damit bestätigt sich die Skepsis der Jungen Alternative JA! gegenüber den Ankündigungen der Stadt. Die JA! fordert den Gemeinderat auf, jetzt unabhängig vom Kanton zu handeln.

Nun ist es entschieden, der Kanton Bern hält eine zweite Drogenanlaufstelle in der Stadt Bern nicht für notwendig und wird die Stadt Bern finanziell nicht unterstützen. Für den Entscheid wird das knapper gewordene Geld, sowie die neuen Angebote für drogenabhängige Menschen in Thun geltend gemacht. Diese Argumentation war aus Sicht der Jungen Alternative JA! zu erwarten, denn seit Jahren versucht sich der Kanton Bern vor seiner Verantwortung gegenüber drogenabhängigen Menschen zu drücken und die Stadt Bern wartet lieber auf Entscheide des Kantons, anstatt selbst zu handeln.

Der Gemeinderat der Stadt Bern hat schon vor Monaten angekündigt, Ende 2008 einen zweiten Standort der  Drogenanlaufstelle zu eröffnen. Die Junge Alternative JA! hat diesen Entscheid begrüsst, war jedoch skeptisch, ob die Anlaufstelle tatsächlich so rasch und problemlos instand gesetzt würde. Der Entscheid des Kantons bestätigt diese Skepsis. Mit dem Entscheid kann sich der Gemeinderat nun definitiv nicht mehr hinter dem Kanton verstecken. Um die menschenunwürdige Situation für drogenabhängige Menschen zu entschärfen, muss jetzt gehandelt werden. Dabei muss aus Sicht der Jungen Alternative JA! festgehalten werden, dass eine verbesserte Zuführung in Therapieangebote keineswegs eine Alternative zu verstärkten Massnahmen im Bereich Schadensminderung darstellt – die Stadt Bern braucht so schnell wie möglich eine zweite Drogenanlaufstelle!

Die Junge Alternative JA! fordert deshalb die Stadt auf, der langjährigen Forderung nach einer zweiten Anlaufstelle unabhängig vom Kanton nachzukommen und bei der ursprünglichen Planung zu bleiben.

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