Seit mehr als einer Woche campieren Syrerinnen und Syrer vor dem Bundesamt für Migration in Wabern. Die Asylsuchenden fordern eine Änderung ihres Aufenthaltsstatus und damit menschenwürdige Lebensbedingungen. Die Junge Alternative JA! unterstützt den Protest solidarisch und fordert die Könizerin Simonetta Sommaruga auf, endlich für eine rasche und kollektive Lösung zu sorgen.
Viele der Syrer_innen, die vor dem BFM Kälte und Regen trotzen, leben seit Jahren in der Schweiz, befinden sich aber immer noch im Asylverfahren. Die Kinder werden nicht eingeschult, die Eltern dürfen nicht arbeiten und Student_innen haben keine Möglichkeit, sich hier weiter auszubilden. Dieser Zustand ist unwürdig.
Vor der Abstimmung über die Verschärfung des Asylgesetzes vom 9. Juni hat die zuständige Bundesrätin Simonetta Sommaruga gebetsmühlenartig wiederholt, wie wichtig die Beschleunigung der Asylverfahren sei. Gleichzeitig hat das BFM die Behandlung von Asylgesuchen von syrischen Flüchtlingen ausgesetzt. Die Junge Alternative JA! kritisiert diese Doppelzüngigkeit scharf. Es ginge auch anders: Schweden hat es bereits vorgemacht und unlängst eine Praxisänderung in Bezug auf die Behandlung hängiger Asylgesuche aus Syrien durchgeführt. Seither erhalten alle betroffenen Personen eine Aufenthaltsbewilligung.
Nun campieren ganze Familien in der Wohngemeinde von Frau Sommaruga. Es ist zu hoffen, dass dies der Bundesrätin nun endlich die Augen öffnet. Sie hat es in der Hand, jetzt für eine rasche und kollektive Lösung für alle syrischen Asylbewerber_innen zu sorgen.