Postulat Fraktion GB/JA! (Aline Trede, GB/Rahel Ruch, JA!): „Grüne Welle“ für Velofahrende auf Hauptverkehrsachsen

Im letzten Modalsplit war es schwarz auf weiss zu lesen: Velofahren stagniert, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs nimmt zu. Damit Bern eine attraktive Velostadt wird, muss also noch einiges geschehen. Die Förderung des Veloverkehrs war immer ein Kernanliegen der GB/JA!-Fraktion. In Holland oder Dänemark wird Veloförderung gross geschrieben. Da könnten sich die Schweiz und Bern ein Stück davon abschneiden. Eine Massnahme, die sich gemäss verschiedener Studien sehr bewährt hat, insbesondere um den Anteil an VelopendlerInnen zu erhöhen, ist die „Grüne Welle“ . So ist es in ganz Kopenhagen möglich, ohne Stopp mit Tempo 20km/h durch die ganze Stadt zu fahren. Davon kann heute in Bern keine Rede sein: Wer die erste Kreuzung bei Grün passiert, muss kräftig in die Pedale treten um auch die zweite Kreuzung innerhalb der Grünphase zu überqueren. Zwar gibt es in Bern topographische Hindernisse – Steigungen/Neigungen, welche eine einheitliche „Grüne Welle“ bei Tempo 20km/h verunmöglichen. Zudem wird in Bern bei der Ampelschaltung konsequent der öffentliche Verkehr priorisiert. In solchen Fällen kann die Grüne Welle unterbrochen werden oder die Schaltung an die Grüne Welle angepasst werden.

Der Gemeinderat wird daher aufgefordert zu prüfen, wie in der Stadt Bern auf den Hauptverkehrsachsen die „Grüne Welle“ bei Ampelsignalisationen auf Tempo 20km/h eingestellt werden kann, so dass Velofahrende nicht an jeder Kreuzung knapp oder nicht passieren können.
Der Gemeinderat wird zudem aufgefordert zu prüfen, ob ein tieferes Tempo als 20km/h für die Grüne Welle besser umsetzbar wäre und ob weitere sinnvolle Anpassungen des „skandinavischen“ Modells denkbar wären.

Bern, 18. Oktober 2012

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