4000 Menschen feierten am Freitagabend eine Strassenparty in der Stadt Bern. Es war ein starkes Zeichen für ein lebendiges Nachtleben, für mehr Freiraum und gegen die Verdrängung von Jugendlichen und anderen „das Stadtbild störenden Menschen“ aus dem öffentlichen Raum. Die Junge Alternative JA! gab den Menschen mit Protestpostkarten zusätzlich eine Möglichkeit, Herrn Lerch ihren Unmut persönlich mitzuteilen.
4000 Menschen tanzten letzen Freitag zu lauter Musik vom Vorplatz bis auf den Bundesplatz. 4000 Menschen, die Platz und Freiraum brauchen und wollen und deren Interessen ebenso schwer wiegen sollten, wie die der Anwohner_innen. Damit haben die Menschen auch gegen die Verfügung des Regierungsstatthalters Lerch demonstiert, welche ein weiteres Zeichen, dass die Lärmklagen und Wünsche von Anwohner_innen in der Politik wesentlich stärker gewichtet werden, als das Bedürfnis nach Freiraum und alternativer Kultur.
Den riesigen Unmut und Protest, den Herrn Lerchs Verfügung ausgelöst hat, möchte die Junge Alternative JA! dem Regierungsstatthalter persönlich mitteilen. Sie hat deshalb vorfrankierte Protestpostkarten gedruckt (siehe Anhang). Die mit den Slogans „Wir lassen uns nicht weg(t)räumen“ und „Freiraum statt Geisterstadt“ bedruckten, vorfrankierten Postkarten fordern den sofortigen Rückzug der Verfügung, ein Konzept für das Nachtleben in der Stadt Bern und lassen freien Platz, damit jede_r seiner eigenen Forderung Ausdruck geben kann.
Die Protestpostkarten wurden am Freitagabend auf dem Vorplatz verteilt und fanden grossen Anklang. Die ersten von bis jetzt mehreren hundert Postkarten werden am Dienstag beim Regierungsstatthalteramt eintreffen.
Der vielfältige und grosse Protest gegen die Verfügung zeigt, dass wir uns nicht einfach so weg(t)räumen lassen, dass wir unseren Platz brauchen und ihn uns auch nehmen und nicht zu lassen, dass Bern zu einer Geisterstadt wird!