Heute reicht die Fraktion BDP/CVP im Berner Stadtrat eine Motion ein, welche die Reitschule „innen und aussen“ renovieren will. Sie fordert unter anderem, dass der Gemeinderat anstelle der IkuR eine Geschäftsleitung einsetzt. Dies ist nun innert Jahresfrist der zweite Vorstoss aus der Parlamentsmitte, welche die Organisationsstruktur der Reitschule von aussen verändern will. Von keiner anderen Kulturinstitution wurde jemals gefordert, dass sie eine von aussen aufgedrückte interne Struktur akzeptiert. Klar ist, dass ein solches Vorgehen keinen Erfolg haben wird. Die Junge Alternative JA! lehnt die Motion klar ab.
Obwohl die MotionärInnen überschwänglich betonen, wie wichtig und erfolgreich das Kulturzentrum Reitschule sei, scheinen sie es nicht für nötig zu halten, die Reitschule gleich zu behandeln wie andere Kulturbetriebe. Im Gegenteil, mit Befehlen, Vorschriften und Repression soll gerichtet werden, was der Gemeinderat in den letzten Monaten mit seiner „Denkpause“ verbockt hat. Obwohl die Reitschule den Wunsch nach der Fortführung der Stadtgespräche geäussert hat, benötigte der Gemeinderat und die Stadtverwaltung über ein halbes Jahr Zeit um eineN neueN VerantwortlicheN zu benennen. Der Gemeinderat bevorzugte es stattdessen, die „Gespräche“ über die Medien zu führen.
Dass sich nun dir Regierungsstatthalteriin Regula Mader bereit erklärt hat, als Stadtverantwortliche an den Gesprächen teilzunehmen, löst die Situation nur bedingt. Die Junge Alternative JA! begrüsst den Umstand, dass die lange Gesprächspause damit nun beendet ist und der Dialog zwischen der Stadt und den ReitschulbetreiberInnen weitergeführt werden kann. Die JA! macht jedoch darauf aufmerksam, dass Frau Mader aufgrund ihrer Position nicht die geeignete Person für die Gespräche ist. In diesem Zusammenhang ist der Gemeindrat weiterhin gefordert, nach einer passenden Person zu suchen.
Die Junge Alternative JA! fordert das Stadtparlament und den Gemeinderat dazu auf, gemeinsam mit den ReitschulbetreiberInnen nach Lösungen zu suchen, wie die Umgebung Schützenmatte-Bollwerk-Länggasse so gestaltet werden kann, dass sich alle wohlfühlen. Ebenso schlägt die JA! der Fraktion BDP/CVP vor, die Motion zurückzuziehen und sich vor solch unbedarften Vorstössen zuerst angemessen zu informieren und beispielsweise am 13. März der Einladung des Fördervereins der Reitschule zu folgen.