Todesfall auf der Schützenmatte – Stadt muss endlich handeln

Letzte Woche ist unter der Eisenbahnbrücke auf der Schützenmatte ein Mann vermutlich im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung um Drogen brutal verprügelt worden und später im Spital an seinen Verletzungen gestorben. Die Junge Alternative JA! ist bestürzt über das schreckliche Gewaltdelikt und über den darauf folgenden Tod dieses Mannes.

Tatsache ist, dass seit längerer Zeit unter der Eisenbahnbrücke auf der Schützenmatte eine offene Drogenszene besteht. Diese Situation ist für die Betroffenen, welche sich dort aufhalten, menschenunwürdig und führt zu einer Reihe von Problemen – welche nun in einer brutalen Schlägerei gipfelten. Die Junge Alternative JA! kritisiert seit langem die Scheuklappen-Haltung der Stadt und der politischen EntscheidungsträgerInnen, welche sich auch in diesem Fall wieder zeigt: Zwar sprechen sich die Stadt und die Leiterin der Koordinationsstelle Sucht gegen Schuldzuweisungen aus, rücken die Reitschule jedoch in einen unsachlichen Zusammenhang mit dem tragischen Vorfall und machen die BetreiberInnen des Kulturbetriebs für die höchst unhaltbare Situation verantwortlich.

Die Junge Alternative JA! ruft bezüglich der Situation unter der Eisenbahnbrücke zu sofortigem Handeln auf. Dies darf sich nicht auf das tägliche Aufscheuchen der drogenabhängigen Menschen beschränken: Die Stadt Bern muss die offene Drogenszene endlich als solche anerkennen und eine zweite Drogenanlaufstelle, aufsuchende Gassenarbeit und weitere niederschwellige Angebote für drogenabhängige Menschen schaffen. Nur so kann dafür gesorgt werden, dass für diejenigen, welche heute Abend für Abend unter der Eisenbahnbrücke verbringen, menschenwürdige Bedingungen geschaffen und der Kulturbetrieb Reitschule entlastet werden kann.

Die Junge Alternative JA! bedauert den Umstand, dass Parteien von Mitte bis Rechts den tragischen Vorfall dazu benutzen, billigen Wahlkampf auf Kosten der Reitschule zu betreiben. Stattdessen fordert die JA! alle Parteien und EntscheidungsträgerInnen auf,  sich endlich für eine echte Lösung des offensichtlichen drogenpolitischen Problems einzusetzen.

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