Am vergangenen Mittwoch räumte die Firma Broncos Security eine besetzte Liegenschaft in Bern. Die Junge Alternative JA! verurteilt dieses Vorgehen scharf und fordert Sanktionen – es kann nicht sein, dass Private das Gewaltmonopol mehr und mehr aufweichen und der Staat sie gewähren lässt.
Am Dienstag, 6. März, besetzte eine Gruppe von jungen Menschen eine leer stehende Gewerbeliegenschaft an der Berner Gartenstrasse. Die HausbesetzerInnen wollten den seit langem leer stehenden Bürokomplex bewohnen und einen Raum jenseits von Konsumzwang und Kommerz aufbauen. Dies ist aus Sicht der Jungen Alternative JA! angesichts der angespannten Wohnsituation und der zunehmenden Einschränkung von Frei- und Kulturräumen in der Stadt Bern ein legitimes, wenn nicht gar ein unbedingt notwendiges Anliegen.
Obwohl die Besetzung friedlich ablief und die Gruppe den Kontakt mit NachbarInnen zwecks Kennenlernen, aber auch mit den Eigentümern des Gebäudes zwecks Verhandlung über einen Zwischennutzungsvertrag suchte, wurden die BesetzerInnen am Mittwoch durch die Firma Broncos Security geräumt. Damit hat ein weiteres Mal in der Stadt Bern ein privater Sicherheitsdienst die Aufgaben der Polizei übernommen. Die Junge Alternative JA! bezweifelt die Rechtsmässigkeit dieses Vorgehens und verurteilt die zunehmende Aufweichung des Gewaltmonopols des Staates scharf. Die JA! wird deshalb an der kommenden Stadtratssitzung eine Interpellation einreichen um Licht in die Geschehnisse zu bringen und allfällige Sanktionen zu fordern.